Presseartikel

Aus der Ostseezeitung Stralsund, 14. August 2010:

 

Carsten Linde arbeitet seit 2005 als ehrenamtlicher Kranich-Ranger während der Herbstrast am Günzer See für „Kranichschutz Deutschland“ Wenn die Kraniche unsere Region verlassen und in ihre südlichen Wintergebiete ziehen, folgt ihnen Linde mit seiner Kamera.

 

Auch 2010 ist er ihnen in den Südwesten Spaniens nachgereist. „Im Februar hielt ich mich in der Extremadura auf, einem riesigen an Portugal angrenzenden Gebiet mit weiten von uralten Steineichen bewachsenen Ebenen. Dort verbringen sehr viele Kraniche bei Durchschnittstemperaturen um 10 Grad Celsius die Wintermonate. Sie ernähren sich von den spitzen Steineicheln, die sie mit ihren Schnäbeln in rund 30 Sekunden öffnen können, um an den inneren eiweißreichen Kern zu gelangen.“, berichtet Linde.

 

Copyright by Carsten Linde

Die Extremadura ist ungefähr so groß wie die Schweiz und gilt als das wichtigste Überwinterungsgebiet der Kraniche. Nur noch wenige Gruppen dieser großen Vögel überqueren das Mittelmeer, um in Nordafrika zu überwintern. Im Schutze der mächtigen Steineichenstämme können sich die Kraniche während der Nahrungsaufnahme und ihrer Rastpausen gut verbergen. „Um sie zu finden, muss man ihnen lange nachspüren oder Tipps von ansässigen Bauern bekommen, denn das Gebiet ist nicht nur ausgedehnt, sondern auch recht unzugänglich. Aber die herrlichen Fotos von Kranichen im weichen Frühlingslicht unter tief hängenden grünen Baumkronen entschädigen für manche Mühen,“ meint der Hobby-Ornithologe.

 

Im Dezember weilte der Naturfotograf im äußersten Südwesten Frankreichs. Bevor die meisten Kraniche sich vor Frost und Minustemperaturen weiter nach Spanien zurückziehen, halten sie sich wochenlang in Aquitanien in Sichtweite der Pyrenäen auf. Dort gelangen Carsten Linde einzigartige Fotos von Morgenstimmungen an verschiedenen Schlafplätzen.

Im Frühnebel und im fahlen Morgenlicht verschwimmen die Konturen der Kraniche auf Lindes Fotos zu wie mit einem Aquarellpinsel gemalten Bildern. Schemenhaft verwischt fliegen Kraniche über noch im Wasser des Schlafplatzes verweilende Kranichgruppen hinweg.

 

Ein Höhepunkt im Kranichjahr sind die Balz und der Paarungstanz der „Vögel des Glücks“ am schwedischen Hornborgasee, wo sich bis zu 18.000 skandinavische Kraniche treffen, bevor sie in ihre Brutgebiete weiterziehen. „Ende März dieses Jahres kam es wegen des langen Winters zu einem Zugstau der Kraniche in Deutschland.“, informiert Linde „Ich musste vier Tage am vereisten Hornborgasee bei Minustemperaturen ausharren, bevor endlich die ersten kleinen Kranichverbände dort eintrafen.“ Innerhalb von drei vier Tagen waren über 15.000 dieser Vögel von Deutschland aus am See angekommen. Wenn die Sonne schien, stieg ihr Hormonspiegel und man konnte manchmal hunderte von Kranichen hüpfen und tanzen sehen,

 

In seinem neuen Kalender „Kraniche 2011“ hat Carsten Linde 13 beeindruckende Fotos in höchster Aufnahme- und Druckqualität zusammengetragen. Der Jahreskalender verfügt über ein großes Kalendarium mit viel Platz zum Eintragen persönlicher Termine sowie über informative Texte. Zusätzlich ist „Kraniche 2011“ mit 8 Postkarten zum Abtrennen ausgestattet. Er kostet 12,90 € zzgl. 1,45 € Versand und kann bestellt werden unter kranichlinde@aol.com oder unter der Telefonnummer 05507 – 1443

Göttinger Tageblatt vom 28.09.2009 v. Katharina Klocke

Besuch bei balzenden, tanzenden, wippenden Vögeln